Autolack

Das Erscheinungsbild eines Autos hängt stark von der Qualität der Farb- und Lackbeschichtung ab. Außerdem bildet Autolack eine schützende Schicht, welche die Karosserie vor Korrosion und anderen Umwelteinflüssen schützt und somit die Lebensdauer deutlich erhöht.

Arten von Autolack

Die Hersteller produzieren viele verschiedene Arten von Autolack-Produkten. Die beliebtesten sind:

• Cellulose (Lack aus Cellulosenitrat). Dieser Lack trocknet schnell und zeichnet sich durch geringe plastische Eigenschaften aus. In der Regel wird er daher verwendet, um kleinere Schäden auszubessern. Nach dem Trocknen muss er noch einmal poliert werden.
• Glyptal. Dieser Lack bildet eine haltbare Schicht mit einem glänzenden Finish, das Polieren nach dem Trocknen entfällt. Es reicht aus, nur eine Schicht des Produktes aufzutragen, um einen hochqualitativen Effekt zu erzielen. Das Trocknen dauert insgesamt 15 bis 30 Tage.
• Acryl. Dieser Lack gewann an Beliebtheit, da er eine homogene Struktur hat, schnell trocknet, glänzt und hochresistent gegen mechanische Schäden ist. Es wird empfohlen, mehrere Schichten dieses Produktes aufzutragen.
• Pulver. Hierbei handelt es sich um Trockenlack, kleine Partikel, die mit Hilfe spezieller Ausrüstung magnetisiert und auf der Karosserie versprüht werden. Anschließend wird der Lack hohen Temperaturen ausgesetzt. Das Ergebnis ist eine besonders starke und haltbare Beschichtung.
• Wasserbasiert. Dies ist eine Neuheit auf dem Chemieprodukte-Markt für Autos. Der Lack zeichnet sich durch Umweltfreundlichkeit sowie großartige Hafteigenschaften aus und kann sogar direkt auf den alten Lack aufgetragen werden. Allerdings braucht er lange zum Trocknen und erfordert teure Ausrüstung.

Lacke unterscheiden sich nicht nur in ihrer Zusammensetzung, sondern auch in ihrer Härte, Elastizität und Dichte. Diese Parameter sind miteinander verbunden und haben direkten Einfluss auf die Qualität der Lackschicht. Materialien mit hoher Härte und Dichte sind resistenter gegen mechanische Schäden, neigen aber zur Rissbildung. Je härter der Lack, desto niedriger seine Elastizität: Der Optimalwert für die Härte liegt bei etwa 50 bis 60%.

Zusammensetzung

Die meisten Autolacke enthalten die folgenden Bestandteile:

• Bindemittel. Dies ist die Basis und hängt vom Lacktyp ab. Bei Acryllacken ist es, wie der Name schon sagt, Acryl, bei Glyptallacken sind es Kunstharze. Von der Art des Bindemittels hängen die Qualität der Schicht, ihre Elastizität und Hafteigenschaften ab.
• Farbstoffe. Hierbei handelt es sich um farbige Partikel, die dem Produkt seinen Farbton verleihen. Sie definieren vor allem die Farbe und Transparenz des Lacks.
• Lösungsmittel. Wird verwendet, um eine homogene flüssige Konsistenz der Farbmischung zu erzielen, und evaporiert beim Trocknen. Es kann sich zum Beispiel um Aceton oder Butylacetat handeln.
• Zusatzstoffe. Dies sind vor allem Weichmacher, welche die Elastizität der Schicht erhöhen, sowie Härtemittel, welche die Lackschicht verstärken. Verdickungsmittel werden den Produkten hinzugefügt, um Flecken auf der lackierten Oberfläche zu vermeiden, und Antioxidantien werden verwendet, um vorzeitige Materialalterung zu verhindern. Außerdem kann die Mischung neben weiteren auch Dispersionsmittel enthalten, welche die Bildung von Klümpchen vermeiden, oder Brandschutzmittel, die der Lackschicht Feuerbeständigkeit verleihen. Manche Additive werden dem Lack erst direkt vor der Anwendung beigefügt, etwa Trockenmittel oder mattierende Komponenten.

Tipps für die Verwendung von Lack

Es wird empfohlen, Autos in einem speziellen Raum oder einer Werkstatt zu lackieren. Um gute Resultate zu erzielen, benötigen Sie Erfahrung und teure Ausrüstung. Wenn Sie nur einzelne Autokomponenten lackieren möchten, zum Beispiel den Kotflügel oder die Tür, sollten Sie genau den Lack auswählen, der auch auf die anderen Autoteile aufgetragen wurde. Ein Werkstattprofi kann Ihnen dabei mit einem Computerprogramm helfen und testweise verschiedene Lacke durchprobieren. Wenn Sie die gesamte Karosserie lackieren möchten, helfen Ihnen Fachleute, die optimale Methode zu bestimmen. Sehr häufig erfolgt die Lackierung in zwei Phasen: Zunächst wird eine Grundierung gelegt und anschließend der Decklack aufgetragen.

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