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Der Drehmomentwandler: Funktion, Aufbau und Symptome eines Defekts

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Längst hat sich das Automatikgetriebe auf dem Automobilmarkt der Mittel- und Oberklasse etabliert, denn immer mehr Fahrer und Fahrerinnen setzen auf Fahrkomfort und verzichten auf das Gefühl der Autonomie, das mit der Handschaltung einhergeht. Kein Wunder, denn angesichts des erhöhten Verkehrsaufkommens in den Städten rückt der Faktor Fahrkomfort immer mehr in den Vordergrund. Der sogenannte Drehmomentwandler ist ein wichtiger Bestandteil des Automatikgetriebes. Er arbeitet hydrodynamisch, was bedeutet, dass er die Kräfte zwischen Motor und Getriebe mit Hilfe einer Flüssigkeit, meistens Öl, überträgt. Bringen Sie im Folgenden mehr über Funktion und Aufbau eines Drehmomentwandlers in Erfahrung und erhalten Sie Informationen darüber, wie man einen Defekt erkennt und welche Maßnahmen bei Symptomen im besten Fall zu ergreifen sind.

Funktion und Aufbau eines Drehmomentwandlers

Funktion und Aufbau eines Drehmomentwandlers

Die Funktion des Drehmomentwandlers besteht wie schon oben beschrieben darin, das vom Motor kommende Drehmoment auf das Getriebe zu übertragen – vereinfacht gesagt macht das ringförmige Bauteil das Getriebe fit zum automatischen Fahren. Es übernimmt die Rolle der Kupplung eines Schaltgetriebes, nur dass im Falle der Wandlerautomatik Spezialöl für die Kraftübertragung benötigt wird. Die Wandlerautomatik ist die am häufigsten vertretene Variante des Automatikgetriebes – der Wandler sorgt dafür, dass Ihr Fahrzeug sanft anfährt. Die Hauptbestandteile des Auto-Drehmomentwandlers sind die Folgenden:

  • Pumpenrad
  • Turbinenrad
  • Leitrad
  • Torsionsdämpfer

Wie interagieren diese Bestandteile nun miteinander? Das Pumpenrad ist mit der Kurbelwelle verbunden und wird vom Motor angetrieben, sobald das Fahrzeug gestartet wird. Es wandelt die mechanische Energie in Strömungsenergie um und drückt die Flüssigkeit beim Anfahren zum Turbinenrad. Auf diese Weise überträgt sich das Drehmoment auf das Getriebe. Das Öl muss also zunächst vom Pumpenrad zum Turbinenrad fließen und seine Energie abgeben, damit das Turbinenrad sich in Bewegung setzen kann. Wenn Sie die Geschwindigkeit beim Fahren erhöhen, wird also das Turbinenrad angetrieben – je höher die Geschwindigkeit, desto mehr gleichen sich das Drehmoment von Pumpen- und Turbinenrad an. Dazwischen liegt das kleinere Leitrad, welches quasi als eine Art Barriere funktioniert, damit die Flüssigkeit in die Turbine und nicht in die Pumpe gelangt. Der Torsionsdämpfer sorgt für erhöhten Fahrkomfort und schont zudem das Getriebe.

Drehmomentwandler defekt – Symptome

Vorab gute Nachrichten: Ihr Automatikgetriebe können Sie mit dem rechtzeitigen Wechsel des Automatikgetriebeöls schützen. Halten Sie dazu einfach die im Fahrzeughandbuch empfohlenen Serviceintervalle ein, damit der Drehmomentwandler seine Leistung voll entfalten kann. Die Symptome eines defekten Drehmomentwandlers sind recht auffällig und können demnach schnell von Ihnen bemerkt werden: Wenn das Fahrzeug weder vorwärts noch rückwärts Antrieb hat, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen defekten Wandler. Daneben können spürbare Vibrationen oder andere untypische Geräusche wie etwa ein Dröhnen oder Rütteln bei der Fahrt auftreten. Wenn Gänge hängen bleiben, übersprungen oder auch verzögert geschaltet werden, ist es an der Zeit, eine Werkstatt aufzusuchen, um einen Defekt auszuschließen oder beheben zu lassen. Achten Sie außerdem stets darauf, dass der Ölstand Ihres Fahrzeugs stimmt. Ein zu niedriger Ölstand kann zu irreversiblen Schäden an Komponenten des Getriebes, wie dementsprechend auch an dem Drehmomentwandler, führen. Ein Drehzahlbereich, der zu schnell in die Höhe schießt, trägt ebenfalls zum Verschleiß des Automatikgetriebes bei.

Drehmomentwandler wechseln – Kosten

Drehmomentwandler wechseln – Kosten

Die oben aufgeführten Symptome müssen nicht immer für einen Schaden am Wandler sprechen, letztlich können auch andere Autoteile der Kupplung von einem Schaden betroffen sein. Sofern der Wandler betroffen ist, ist nicht immer zwangsläufig auch ein Austausch vonnöten, denn das Bauteil lässt sich mit genügend Know-How durchaus reparieren. In der Regel wird das Fachpersonal in der Werkstatt das Teil zuerst zerlegen, reinigen und anschließend auf Dichtheit prüfen. Bei einer Überholung des Automatikgetriebes lohnt es sich außerdem, auch den Wandler mit einzubeziehen, denn bei einem Getriebeschaden wandern häufig Verunreinigungen in den Ölkreislauf und damit auch in den Drehmomentwandler. Die Kosten eines Drehmomentwandler-Wechsels hängen vom jeweiligen Fahrzeugmodell ab, die Preise liegen aber durchschnittlich zwischen 1000 und 2500 Euro. Für die Beschaffung des Bauteils sollten Sie ein Budget von mindestens 500 Euro einplanen. Aus diesem Grund ist ein Austausch kostenintensiver, aber auch sinnvoller, da der Wert des Fahrzeugs so mit Sicherheit erhalten werden kann.