
Wie lange halten Reifen?
Autoreifen halten nicht ewig. Sie sind harten, alltäglichen Belastungen ausgesetzt und müssen über ein breites Spektrum von Witterungsbedingungen hinweg funktionieren. Kein Wunder also, dass der Verschleiß irgendwann seine Spuren zeigt. Umso erstaunlicher ist, dass es in Deutschland abgesehen von der gesetzlich vorgegebenen Mindestprofiltiefe von 1,6 mm keine Vorschriften zum maximal erlaubten Reifenalter gibt. Das liegt natürlich auch daran, dass nicht nur das Alter, sondern auch die Fahrleistung entscheidenden Einfluss darauf hat, wie lange Autoreifen vorne und hinten halten. Wer nur einige Tausend Kilometer im Jahr fährt, muss seine Reifen nach 10 Jahren eher wegen Materialermüdung als wegen des abgefahrenen Profils austauschen.
Grundsätzliches zur Haltbarkeit von Reifen
Die Lebensdauer von Autoreifen kann stark variieren, abhängig von Faktoren wie dem Reifentyp, der Fahrweise, dem Einsatzgebiet sowie der Pflege und Wartung. Regelmäßige Kontrollen des Reifendrucks, Auswuchten und Rotieren der Reifen sowie eine die Reifen schonende Fahrweise können dazu beitragen, ihre Lebensdauer zu verlängern. Allerdings sollten Reifen unabhängig von ihrem sichtbaren Verschleiß nach etwa 6 Jahren aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses des Gummis überprüft und gegebenenfalls ersetzt werden, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Welche Vorschriften gibt es zur Lebensdauer von Autoreifen?
Der Gesetzgeber schreibt in Deutschland lediglich vor, dass Autoreifen eine Profiltiefe von mindestens 1,6 mm aufweisen müssen. Viele Expertinnen und Experten halten diesen Wert allerdings für zu niedrig. Lediglich bei Anhängern, die für Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h zugelassen sind, besteht ein gesetzliches Höchstalter von 6 Jahren. Unbenutzte Reifen dürfen bis zu drei Jahre nach der Herstellung als „fabrikneu“ und bis zu fünf Jahre danach als „neu“ verkauft werden.
Das Alter eines Reifens muss in der sogenannten DOT-Nummer angegeben werden, die sich meistens auf der Seitenwand befindet. Sie beinhaltet in ihren letzten vier Ziffer die Kalenderwoche und das Jahr, in denen der Reifen hergestellt wurde. Ein Reifen mit einer DOT-Nummer, die auf 1524 endet, wurde dementsprechend in der 15. Woche des Jahres 2024 produziert.
Natürlich altern Reifen aber auch in Abwesenheit von gesetzlichen Vorgaben. Die Gummimischung wird härter und brüchiger, was sich negativ auf die Bodenhaftung und den Bremsweg auswirkt. Deswegen gibt es je nach Reifen eine Reihe von Empfehlungen, wie lange dieser verwendet werden sollte. Ganz allgemein und unabhängig vom Reifentyp sollte aber nach 10 Jahren auf jeden Fall Schluss sein und ein neuer Reifensatz von renommierten Hersteller Nexen angeschafft werden.
Wie lange halten Sommerreifen?
Von den drei gängigen Reifentypen halten sich Sommerreifen am längsten. Natürlich sind auch sie Umwelteinflüssen ausgesetzt, die zu ihrer Alterung beitragen, insbesondere starkem UV-Licht, hohen Temperaturen und Ozonwerten. Dementsprechend sollten sie spätestens nach zehn Jahren ausgetauscht werden, und, unabhängig vom gesetzlichen Grenzwert, auch ab einer Profiltiefe von weniger als 3 mm. Das gewährleistet eine sichere Bodenhaftung bei allen sommerlichen Witterungsbedingungen.
Wie lange halten Winterreifen?
Winterreifen altern spürbar schneller als Sommerreifen. Das liegt an ihrer Gummimischung: Sie darf auch bei Kälte nicht hart und spröde werden, was sie im Gegenzug anfälliger für Oxidationsprozesse macht. Da gerade auf Schnee und Eis ein fester Halt unerlässlich ist, empfiehlt es sich, Winterreifen nicht länger als 8 Jahre lang zu verwenden. Sicherheitshalber sollte außerdem die Profiltiefe 4 mm nicht unterschreiten.
Wie lange halten Ganzjahresreifen?
Moderne Ganzjahresreifen verbinden das Beste beider Welten, bringen aber natürlich auch Herausforderungen aus beiden Welten mit sich. Da ihre Gummimischung ähnlich wie die von Winterreifen kalten Temperaturen standhalten muss, altert sie schneller als die von Sommerreifen. Dementsprechend sollten auch Allwetterreifen nicht länger als 8 Jahre benutzt werden. Aufgrund der ganzjährigen Verwendung zeichnet sich das Ende der Lebensdauer bei Allwetterreifen aber eher sichtbar im Verlust der Profiltiefe ab.
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